Roger_Bannister_Erfolggeschichte

#2 Erfolgsgeschichte: Roger Bannister

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„Wer ist Roger Bannister?“, wirst du dich vielleicht fragen, falls du mit Sportgeschichte nicht so viel am Hut hast. Doch der damalige Mittelstreckenläufer und Neurologe hat ein wahres Wunder vollbracht und damit Geschichte geschrieben.
Wenn du Geschichten magst, in denen das Unmögliche möglich gemacht wird, dann ist das hier genau dein Ding.
Ich liebe solche Geschichten, denn sie motivieren mich dazu, immer wieder an meine Träume und Ziele zu glauben, wie lächerlich und unrealistisch sie mir in diesem Augenblick auch vorkommen mögen.

Wir drehen einmal an der Uhr und reisen in das Jahr 1886.
Der Berufssportler Walter George stellt mit einer Zeit von 4:12,75 Minuten einen Rekord für das Laufen der englischen Meile (= 1609 Meter) auf. Sein Rekord soll sich knapp 30 Jahre halten und wird 1915 von Norman Taber (USA) um eine Zehntelsekunde verbessert.

Nach diesem Ereignis schaffen es (plötzlich) auch andere Sportler, diese Entfernung mit etwas über 4 Minuten zu laufen. Doch wie sehr sie sich auch anstrengten, niemand schaffte es, die 4-Minuten-Marke zu knacken. Schlimmer noch: Zum damaligen Zeitpunkt gilt die 4-Minuten-Marke als nicht unterbietbare Zeitgrenze.
Mediziner gingen damals sogar soweit, dass ein Mensch kollabieren würde, wenn er die Distanz in kürzerer Zeit läuft.

Sir Roger Bannister beschließt den Rekord zu brechen

Sir Roger Gilbert Bannister, damaliger Student, entschließt sich dazu, die 4-Minuten-Marke nicht als Grenze hinzunehmen und diese als erster Mensch zu durchbrechen.
Neben seinem körperlichen Training konzentriert er sich auch auf die Arbeit mit seinem Geist. Er lernt, sich auf sein Ziel zu fokussieren und sich den Sieg fest vorzustellen.

„Ich habe mich mental sehr sorgfältig und konzentriert vorbereitet. Ganz bewusst habe ich versucht, eine Jetzt-oder-nie-Haltung einzunehmen, denn mir war klar ,dass ich andernfalls Gefahr laufen würde, mir eine Chance entgehen zu lassen […]

– Sir Roger Bannister

Für die Verwirklichung seiner Vision sucht er sich das Sportfest am 6. Mai 1954 auf dem Iffley Road Track der Oxford University aus.

Anfänglich stehen nicht alle Zeichen auf Erfolg und Bannister kommt so mancher Zweifel. Trotz allen gescheiterten Versuchen und Bedenken entscheidet er sich dazu es durchzuziehen und geht an den Start. Von Runde zu Runde läuft Bannister sich in eine Art „Flow“.

Roger Bannister bricht die 4-Minuten-Marke

Als er im Ziel völlig erschöpft seinem Freund in die Arme fällt und seine Zeit durchgesagt wird, flippt die Menge aus.

3:59,4 Minuten

Der Bann war gebrochen. Roger Bannister hatte das Unmögliche geschafft.
Hier findest du ein Video zu der Erfolgsgeschichte von Roger Bannister aus dem Archiv des Telegraph


Das absolut Interessante daran ist auch die Tatsache, dass es noch im selben Jahr 37 Läufern gelingt, die Traummeile in unter 4 Minuten zu laufen. Genau genommen hält sich Bannisters Rekord mal gerade bis zum 21. Juni und wird dann von John Landy unterboten.
Bannister war also kein Ausnahmetalent, der diesen Rekord nur durch seine besonderen Fähigkeiten unterbot. Er verrückte durch seine Leistung viel mehr das, was die Menschen ab sofort für möglich hielten und beweist damit, wie viel Einfluss unser eigener Glaube auf unsere Ergebnisse hat.

Der Bannister-Effekt

Jahre später analysiert Bannister seine Leistung und hält fest:

“Das Geheimnis ist, dass man für einen Augenblick seinen Sinn für Maßstäbe verliert. Dieser Prozeß löst einen Siegeswillen aus, der bei anderen blockiert bleibt. Das ist der Faktor, der den Abstand zwischen Sieg und Geschlagensein ausmacht!“

– Sir Roger Bannister

Damals noch ein absolutes Wunder, heute Mindestanforderung.
Die Vier-Minuten-Meile reicht heute gerade noch als Qualifikationszeit für die amerikanische Meisterschaft.

Was für Bannister die 4-Minuten-Marke war, ist für uns irgendeine andere, scheinbar nicht zu überwindende Gesetzmäßigkeit. Doch genau wie vor ein paar Jahrzehnten, liegt es heute auch an uns, diese nicht hinzunehmen und sie zu durchbrechen. Damit verändern wir nicht nur unsere eigene Welt, sondern wir definieren, was andere Generationen für möglich halten werden.
Die Erfolgsgeschichte von Robert Bannister ist geschrieben. Wann schreibst du deine?

#GrenzenSindZumÜberwindenDa

P.S.: Dich motivieren Erfolgsgeschichten? Lass dich hier von Walt Disney inspirieren.

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