Durchhaltevermögen

5 Tipps für mehr Durchhaltevermögen

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Lesezeit: 7 Minuten

Wie hast du dich dabei gefühlt, dein Ziel zu finden?
Jetzt kommt das Entscheidende, es besteht aus drei Buchstaben: TUN.
Denn Starten alleine reicht nicht.
Auf dem Markt „Persönlichkeitsentwicklung“ gibt es mittlerweile ein ganzes Meer an guten und gutgemeinte Ratschläge, wie du mehr Durchhaltevermögen entwickelst – Wer blickt da noch durch?
Ich habe super viele „Mindset Hacks“ ausprobiert, manche haben semi-gut funktioniert und andere gar nicht. Aus meinem Trial & Error habe ich all die Strategien gesammelt, die mir wirklich geholfen haben.

Heute möchte ich 5 Tipps für mehr Durchhaltevermögen mit dir teilen.

ACHTUNG! Nur weil ICH das „mein Erfolgsrezept“ nenne, muss es nicht auch deins sein. Nimm diese Impulse gerne mit, probiere es für dich aus & und schau, ob es passt. 🙂

1. Durchziehen vs. Durchhalten

Goldwaage? Vielleicht.

Aber: Durch deine Sprache verrätst du, ob du eher aktiv oder reaktiv denkst.
Im Team Reaktiv begibst du dich in eine Opferrolle und gibst die Macht an Umstände & Co. ab.
Im Team Aktiv bist du der Kämpfer in deiner Arena und hast die Power über die Situation.

Hierzu zwei Beispiele:

Durchhalten bedeutet, dass der Druck von außen kommt und du stark bleiben musst, um nicht unter die Räder zu kommen.
Durchhalten für mich bedeutete, im Bankett zu arbeiten und ein mehrtägiges, durchgestyltes Firmenprogramm für mehrere hundert Mitarbeiter minutengenau durchzuführen. Den Saal nach der Tagung in eine feine Location für ein Vier-Gänge-Menü mit anschließender Live-Band umzustellen, zu warten, bis das letzte Sitzfleisch um drei Uhr nachts endlich auf die Zimmer verschwindet, um dann alles wieder zu einem Besprechungsraum vorzubereiten.

Oder dramatischer: Als ich damals auf der Intensivstation gelandet bin, hatte ich nicht sehr viele Möglichkeiten, außer: Durchhalten.
Aus einer Woche wurden vier, aus einer OP wurden drei und aus meiner Muskulatur wurde Wackelpudding. Nach all den Strapazen und den Schmerzen und dem Koma, musste ich auch noch neu laufen lernen und ich habe wirklich mehrfach überlegt, ob sich Durchhalten überhaupt lohnt. Letztendlich wollte ich aber leben, also habe ich Kampfgeist entwickelt.
Damit kommen wir zum Durchziehen.

Durchziehen bedeutet, dass die Kraft aus dir heraus kommt.
Du bündelst all deine Energie für ein bestimmtes Ziel und bleibst trotz Hindernissen und Spießrutenlauf am Ball. Damals hieß das für mich, dem Tod zu zeigen, wer die Hosen an hat, heute bedeutet es, mir meinen Traum vom eigenen Buch zu erfüllen. Alle Skills zu lernen, um einen eigenen Roman zu schreiben, mittendrin die Geschichte überarbeiten zu müssen (was mich dreißig Seiten gekostet hat) und dann so lange „Neins“ von Buchagenten und Verlegern zu kassieren, bis ich veröffentlich werde. #DaumenDrücken

2. Rückschläge einplanen

When life puts you in though situations, don´t say "Why me", say "Try me"
Nimm deine Herausforderungen an

Vor einer Sache sind wir niemals ganz geschützt: Rückschläge.
Wenn dich Rückschläge frustrieren, lass dir sagen: Du bist nicht alleine damit.
Es ist ätzend, an etwas zu arbeiten, die Energie reinzustecken und dann zurück geworfen zu werden. (So wie bei meinen dreißig Seiten)
Wenn du allerdings weißt, dass Rückschläge etwas ganz Normales sind und zu jedem Prozess dazu gehören, dann kannst du dich darauf einstellen und lässt dich nicht so schnell entmutigen.

Die Wahrheit ist: Widrigkeiten gehören zum Leben dazu. Das sind die Momente, in denen sich entscheidet, ob wir aufgeben oder die Zähne zusammenbeißen.

Jeder erfolgreiche Mensch da draußen, kann dir ein Lied davon singen. Glückskinder, bei denen von Anhieb einfach alles klappt, sind die Ausnahme. Alle anderen haben hart dafür gekämpft, um an ihr Ziel zu kommen und haben sich einfach immer wieder aufgerafft.
Atme tief durch, wenn dich etwas zurückwirft.
Mach dir bewusst, dass das völlig normal ist und du einfach nur weitermachen musst.

Dazu habe ich einmal eine tolle Faustformel aufgeschnappt:

Mach den nächsten Schritt innerhalb von 24 Stunden nach deinem Erfolgserlebnis und genauso nach einer Niederlage.

3. Den inneren Schweinehund kennen und lernen ihn zu motivieren

Sei deinen Freunden nahe, aber deinen Feinden noch näher.
Dein größter Feind bei allen Vorhaben ist dein Schweinehund.
Er tut wirklich alles dafür, um dich von deinen Erfolgen abzuhalten.
Oft ist er dabei auch erfolgreich, denn er weiß genau, welche Knöpfe er drücken muss.

Hier gibt es nur eine Strategie: Lerne deinen Schweinehund kennen und verstehe, womit du ihn motivieren kannst. Dann wird er von der Bremse zum Unterstützer.

Dein Schweinehund will lieber Fernsehen als Sport machen?
➝ Schaff dir einen Heimtrainer an und radle während deiner Lieblingsserie.

Er möchte lieber einen Kaffee in der Sonne trinken, anstatt das nächste Kapitel deines Buches schreiben?
➝ Verbinde beides und setze dich auf deinen Balkon, deine Terrasse oder irgendwo ins Freie.

Lieber lesen statt Haushalt?
➝ Höre während dem Putzen ein Hörbuch.

Lieber spazieren statt potentielle Kunden anzurufen?
➝Nimm das Handy mit und mache es von unterwegs.

Die Liste kannst du beliebig vorführen, der Vater des Gedankens wird denke ich klar.

Es gibt natürlich auch die altbekannte Methode:
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. So vertröstest du deinen Schweinehund allerdings und belohnst ihn nur, wenn er dich vorher brav durchhalten lässt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass er mich dann permanent nervt und ich kaum produktiv bin. Noch dazu quält mich die Unlust, was dazu führt, dass ich die Tätigkeit in Zukunft mit negativen Gefühlen verbinde.
Eine ungeliebte Aufgabe mit etwas zu verbinden, an dem ich Spaß habe, bewirkt, dass ich auch meine Aufgabe gerne durchziehe und mein Schweinehund in der Zeit beschäftigt ist.

4. Gewohnheiten implementieren

Mit der 1% Methode erzielst du maximale Wirkung bei minimaler Veränderung
James Clear gibt dir praxisnahe Tipps für deine Gewohnheiten

Gewohnheiten sind dein Weg zum Erfolg. Wenn du auch nur einen dieser Tipps für mehr Durchhaltevermögen mitnehmen möchtest, dann diesen.

„Motivation bewegt dich zum Start. Gewohnheit sorgt dafür, dass du dran bleibst.

– Jim Rohn

Diesem Punkt könnte ich eine ganze Beitragsreihe widmen. Allerdings ist das gar nicht notwendig, denn James Clear hat ein wunderbares Buch darüber geschrieben. Es heißt „Die 1% Methode“
Für mich ist es das BESTE Buch, das ich je gelesen habe.
Seine Kernaussage ist, dass wir mit minimalen Veränderungen eine maximale Wirkung erzielen können. Wir müssen also nicht unser ganzes Leben auf den Kopf stellen, um erfolgreich zu sein, sondern jeden Tag nur 1% besser werden.

Schau´s dir hier an.

Er hat eine ganze Reihe simpler und praxisnaher Ratschläge auf Lager, die du sofort in dein Leben integrieren kannst. Wenn dich dieses Thema interessiert, kann ich dir kein besseres Buch empfehlen. Drei Tipps daraus möchte ich dir heute mit auf den Weg geben.

Tipp #1: Der Diderot-Effekt

Kurz gefasst: Der Name geht zurück auf den Schriftsteller Denis Diderot. Er schreibt in seinem Essay „Gründe, meinem alten Hausrock nachzutrauern“ darüber, dass er einen neuen Mantel geschenkt bekommen hat und dann feststellt, dass er sich nicht in seine übliche Ausstattung einfügt. Es entsteht in ihm der Zwang nach und nach seinen Kleiderschrank und seine Einrichtung ebenfalls aufzuwerten.

Der Diderot-Effekt beschreibt, wie Menschen, nachdem sie einen Gegenstand gekauft haben, in den Zwang geraten können, weitere Käufe zu tätigen, um ein passendes Gesamtbild zu schaffen.

Wie kann der Diderot-Effekt dabei helfen, deine Gewohnheiten zu implementieren?

Eine neue Gewohnheit lässt sich besonders gut verinnerlichen, wenn du sie mit einer Tätigkeit verbindest, die du bereits automatisch jeden Tag ausführst.
Die Formel lautet: Nach (aktuelle Gewohnheit) werde ich (neue Gewohnheit)

Deine aktuelle Routine wird also der Auslösereiz, um auch deine neue Tätigkeit durchzuführen.

Tipp #2: Nutze deine Umgebung

Wenn du an etwas denken möchtest, dann platziere es so offensichtlich wie möglich. Ein ganz simples Beispiel dafür, ist mein Obst – und Gemüsekonsum.
Sobald ich etwas in das untere Kühlschrankfach lege, ist es für immer aus meiner Wahrnehmung verschwunden. Ich denke schlichtweg gar nicht daran, dass ich diese Sachen gekauft habe. Das hat leider zur Folge, dass ich es nach einigen Tagen finde und es in die Tonne wandern kann.
Sobald ich das Obst direkt neben der Kaffeemaschine platziere, denke ich sogar direkt beim Frühstück daran.

Genauso gut hat das mit meinem Keyboard und meiner Yogamatte geklappt. Das Keyboard sehe ich, sobald ich unsere Treppe hochgehe. Wenn ich also an dem Raum vorbeikomme, nehme ich mir fünf Minuten Zeit zum Spielen.
Sobald ich die Yogamatte sehe, mache ich ein paar Übungen.
Stell dir die Dinge so bereit, dass es ein Kinderspiel ist, sofort damit anzufangen.

Tipp #3: Gruppendynamik

Kennst du es auch, dass du Verhaltensweisen aus deinem Umfeld übernimmst? Je stärker wir uns einer Person verbunden fühlen, desto mehr neigen wir dazu, ihnen zu ähneln. Ich habe zum Beispiel die Art und Weise Geschichten zu erzählen von meiner Freundin übernommen. Oft lässt sich dadurch auch gut erkennen, welche Personen in einer Gruppe zueinander gehören – sie sprechen die gleiche Körpersprache.
Wenn du dir eine neue Verhaltensweise aneignen möchtest, dann schließ dich Menschen an, die dieses Verhalten bereits erfolgreich umsetzen. Dadurch wirst du motiviert und deine gewünschte Gewohnheit wird mit der Zeit zu einem festen Bestandteil in deinem Leben.

„Besonders effektiv lassen sich bessere Gewohnheiten aufbauen, wenn man sich einer Gruppe anschließt, in der das angestrebte Verhalten das normale Verhalten ist.“

– James Clear

5. 2-Tage-Regel

Die 2-Tage-Regel ist der fünfte meiner Tipps für mehr Durchhaltevermögen.
Wie motiviert du auch bist, plane dir bewusst Pausen ein.
Häufig ist es doch so, dass wir zu schnell zu viel wollen. Wenn wir uns dann mal nicht aufgerafft bekommen oder uns etwas dazwischen kommt, laufen wir Gefahr, es schleifen zu lassen.
Außerdem frustriert es uns, weil wir uns für inkonsequent halten. Eine Abwärtsspirale beginnt. Vertrau mir! Ich weiß, wovon ich spreche. An dem Punkt war ich mehr als einmal.

Daraus habe ich gelernt, mir bewusst Pausen einzuplanen. Somit sind sie fester Bestandteil meines Vorhabens und werfen mich nicht zurück.
Ich kann diese Zeit entspannt genießen, ohne mich innerlich hibbelig zu fühlen oder mir wie ein Versager vorzukommen.

Mit diesen Tipps für mehr Durchhaltevermögen erreichst du deine Ziele leichter
Plane dir Wochenziele, damit du möglichst flexibel bleibst


Lege dir am besten wöchentliche Ziele fest, so kannst du flexibel auf dein Leben reagieren und dir deine Pausen dort einplanen, wo sie für dich am meisten Sinn machen.
Mein bester Freund hat immer gesagt „Wer schneller arbeitet, hat früher frei.“
Mein Tipp für dich ist also, am Anfang der Woche zu klotzen, dann kannst du die restlichen Tage für Quality Time nutzen.

ACHTUNG! Auch hier gibt es eine Faustformel:

Lass nie mehr als 2 Tage bei deinen Routinen aus, ansonsten wird auch das zu einer Gewohnheit und du läufst Gefahr, aufzugeben.

Welcher der Tipps für mehr Durchhaltevermögen hilft dir gerade am besten weiter?
Hast du auch einen Trick, wie es bei dir mit dem Durchhalten, ehm, ich meine, Durchziehen am besten klappt?
Dann teil ihn gerne in den Kommentaren und inspiriere damit eine andere Person.

Let´s go
Deine Yvonne

#Rock On

3 Gedanken zu „5 Tipps für mehr Durchhaltevermögen

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