Einer Idee ist egal, aus welcher Ecke sie kommt

Was will ich? Am Anfang steht …

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Lesezeit: 6 Minuten

… man ziemlich im Dunklen.

Kennst du das Gefühl?
Ich hatte mit einem Zauber gerechnet, wenn ich mich dazu entschließe, mein Leben in die Hand zu nehmen. Dann stand ich da und zuckte mit den Schultern. „Ich bin bereit loszulegen, aber womit eigentlich? Was will ich denn überhaupt?“ 🤷‍♀️ Wenn es dir auch so geht, dann findest du in diesem Artikel, vier Wege, wie du deine vergrabenen Träume wiederfindest. Wenn du dich auf die Detektivarbeit einlässt, findest du schon bald eine Antwort.


„Wenn du nicht weißt, wo du hin willst, ist es egal, welchen Weg du einschlägst.“

Wenn du nicht weißt, was du willst, dann ist auch egal, was du tust.
Image by Beri Garrett from Pixabay

Alice im Wunderland


Manche von uns wissen genau, was sie sich vom Leben wünschen.
Wenn du zu dieser Kategorie zählst, bist du zu beneiden. Für dich ist es leicht, dich darüber zu informieren, wie du dein Ziel erreichst.

Für uns andere fühlt es sich an wie ein Drahtseil in schwindelerregender Höhe.
Wir sollen uns vorwagen und darauf vertrauen, dass sich ein Sicherheitsnetz zeigt.

„Hör auf dein Herz, es weiß, was das Richtige für dich ist“

Ich weiß nicht, wie es dir damit geht, aber mein Herz und ich schienen nicht die gleiche Sprache zu sprechen. Ich hörte nur Kauderwelsch oder stummes Grundrauschen. Mir gelang es nicht, die richtige Frequenz einzuschalten. Es hat mich Jahre gekostet, herauszufinden, was ich möchte.

Kann ich dir also einen Rat geben, wenn ich selber so ewig im Dunklen gestochert habe? Vielleicht genau deswegen.

4 Wege, wie du herausfindest, was du willst

Was will ich? 4 Wege, wie du herausfindest, was du willst
Foto von Ann H von Pexels

Alles beginnt mit Fragen. – Fragen, die du dir selber stellst.
Denn auch, wenn du es jetzt noch nicht glauben kannst: 
Die Antwort ist in dir.

Sie kann tief in dir verschüttet sein, daher benötigst du etwas Detektivarbeit. Zuerst hörst du nur ein schwaches Wimmern, dann dringen Fetzen zu dir durch und irgendwann hörst du sie laut und deutlich.

Deinen Lebenstraum zu finden, ist ein kreativer Prozess, den du am besten spielerisch angehst. Es ist kontraproduktiv verbissen zu sein oder den Verstand als Ratgeber zu nutzen. Deshalb empfehle ich dir auch nicht die klassische Pro & Contra-Liste oder die Frage „Was kann ich gut.“

Nimm dir ein wenig Zeit, Stift und Papier. Mach dir dein Lieblingsgetränk, leg Musik auf und schon geht´s los:

1. Meditation

Du meditierst dich solange in eine Ekstase, bis du mit der 5. Dimension verschmilzt und dir ein kleiner Meister Yoda den Weg weist.
Nein, Spaß.

Dabei ist Meditation eine wirklich gute Idee. Das klassische „rum sitzen und still werden“ hat mir persönlich nicht weitergeholfen. Meine innere Stimme kam durch die Schreibmeditation aus ihrem Versteck.

Was ist eine Schreibmeditation?

Durch Meditation soll der Geist zur Ruhe kommen und unsere Aufmerksamkeit bewusst gesteuert werden. Bei einer Schreibmeditation arbeitest du aktiv mit Worten und bringst sie zu Papier.
Auf www.schreibenwirkt.de beschreibt Paul mehr zu dem Thema und zeigt dir vier verschiedene Methoden der Schreibmeditation.

Wie Schreibmeditation hilft

Schreibmeditation kann dir helfen, herauszufinden, was du willst.
Foto von Karolina Grabowska von Pexels

Um deinen Lebenstraum zu Tage zu fördern, empfehle ich dir die Morgenseiten von Julia Cameron. (Und schau, Paul hat auch einen extra Beitrag hierzu geschrieben.)
Du schreibst täglich drei Seiten ungefilterter Gedanken. Julia Cameron empfiehlt, die Schreibübung gleich nach dem Aufstehen anzugehen. Bring den ganzen Schmodder an Gedankenkarussell auf Papier. Damit schaffst du Raum und deine Gedanken können wieder frei fließen.
Es müssen keine korrekten oder schönen Sätze entstehen. Der Grundton muss auch nicht positiv sein. Manchmal starten meine Morgenseiten mit dem Wort „BÄH“  🙂
Bewerte nicht, was du zu Papier bringst, lies es dir auch nicht nochmal durch.
Möglicherweise klingen sie eine Zeit lang so, als hätte deine Platte einen Sprung.
Das ist okay. Schreib es ungeschönt, unzensiert und unreflektiert auf.

Mit der Zeit passiert ein kleines Wunder.
Julia Cameron bezeichnet es als den Einheinhalb-Seiten-Wahrheitspunkt. Nach 1,5 Seiten Gedankenschmalz mischen sich Ideen & Erkenntnisse dazwischen, Impulse & Antworten blitzen durch den Siff.
Es ist wie Gold schürfen. Wenn du dich durch den Dreck gräbst, findest du nebenbei Goldnuggets.

Was will ich nicht? 📜

Richte deinen inneren Kompass aus, indem du dir 10 Dinge bewusst machst, die du abscheulich findest.

Liste 10 Dinge auf, die du nicht willst, um dich besser kennenzulernen
Foto von cottonbro von Pexels

Bei mir sieht das so aus:

  • Frühes Aufstehen
  • Mich jemand anderem unterordnen
  • Gegen meine Werte handeln
  • Pendeln
  • Großraumbüros
  • Auswertungen
  • Routine
  • Verkauf
  • Schmutz
  • Blut & Innereien

Es war mir schnell klar, dass ich Medizin zwar interessant finde, aber niemals als Ärztin praktizieren könnte. Auch Controlling oder Außendienst wären keine Traumjobs für mich. Ich habe weder Lust den ganzen Tag auf Zahlen zu starren, noch macht es mir Spaß, Verkaufsgespräche zu führen und von Zielen verfolgt zu sein. (Wieso ich mich trotzdem im Empfehlungsmarketing selbstständig gemacht habe, erzähle ich dir ein anderes Mal)

Achte während du schreibst auf deinen Körper.
Verziehst du vor Ekel dein Gesicht? Verkrampfst du dich?
Du lernst, wie dein Körper auf Dinge reagiert, die du nicht magst. Wenn du bei anderen Ideen die gleichen Empfindungen verspürst, weißt du es zu deuten.

Zusatz: Einige Dinge könnten rational betrachtet perfekt sein und dein Verstand würde sie nicht ausschließen wollen. Wenn du IT-affin bist, hast du tolle Zukunftschancen. Wenn du allerdings nicht in dieser Arbeit aufgehst, wirst du nicht glücklich damit. Ich bin beispielsweise zuvorkommend, anpassungsfähig, freundlich und vor allem in Stresssituationen ein Arbeitstier. (Hotellerie eben)
Jobs im Service, am Empfang oder als Assistentin fülle ich erfolgreich aus. Trotzdem möchte ich in diesen Berufen nicht (mehr) arbeiten. Ich könnte dann meine eigenen Ideen nicht verwirklichen und wäre ständig abhängig von anderen.

3. 10 imaginäre Leben

Diese Übung kenne ich auch aus dem Buch „Der Weg des Künstlers“ von Julia Cameron.

Liste 10 Leben auf, die du gerne führen würdest. Da alles nur Fantasie ist, brauchst du dir keine Grenzen setzen. Streiche das Wort „realistisch“ aus deinem Kopf.

Meine Wunsch-Leben:

Wie würde dein Wunsch-Leben aussehen?
Foto von Karyme França von Pexels
  • Schriftstellerin
  • Schauspielerin
  • Disney Imagineer
  • Tierpflegerin
  • Hotelmanagerin
  • Zauberkünstlerin
  • Pianistin
  • Projektmanagerin
  • Wedding – & Eventplanerin
  • Sommelière

Stell dir alles vor, das Spaß machen könnte, egal wie verrückt es klingt. AstronautIN oder RennfahrerIN sind ebenso erlaubt wie Marketing ManagerIN oder PersonalbuchhalterIN.

Achte darauf, wie dein Körper sich anfühlt, wenn du an etwas Schönes denkst.

Jetzt kommt der spaßige Teil: Überlege dir zu jedem Leben, wie du es in deinen Alltag integrieren kannst. Als Schriftstellerin könnte ich zum Beispiel einen Blog schreiben. (hehe) Die Pianistin in mir könnte Klavier spielen lernen, die Sommelière könnte eine Weinverkostung besuchen.

4. Der perfekte Tag

Bestimmt hast du davon gehört, dass man sich seinen perfekten Tag vorstellen soll.
Wenn du nicht gerne schreibst, dann kannst du dir deinen Lieblingstag auch ausmalen, eine Collage basteln oder es in ein anderes Format bringen.

Mein großer Traum: HOLLYWOOD!
Foto von Edgar Colomba von Pexels

Ich würde um 9/10 Uhr aufstehen und den Tag gemütlich bei Sonnenschein und Tee beginnen. Tagsüber sitze ich in einem Café, das Leben zieht an mir vorüber und ich schreibe – Romane, Kolumnen, ganz egal. Ich arbeite mit den oberen 10.000 Hollywoods (hey, das hier muss nicht realistisch klingen 😅) und reise für meine Arbeit um die Welt.


Ich spaziere in einem atemberaubenden Kleid über den roten Teppich bei den Oscars und verbringe den Abend gemütlich mit meiner Familie.

Fazit zu „Was will ich?“

„Alles beginnt am Anfang, mit dem ersten ängstlichen Schritt“, schreibt Julia Cameron und genauso ist es. Manchmal besteht der erste Schritt daran, sich seinen Blockaden zu stellen und das Puzzle seiner Wünsche zusammenzusetzen. Entscheide dich für deine Träume, auch wenn du noch gar nicht sehen kannst, wie du dorthin kommst. Das steht auf einer anderen Seite geschrieben.
(Hier findest du übrigens meine 5 Tipps für mehr Durchhaltevermögen.)

Jetzt bist du dran. Ich wünsche dir viel Erfolg
Deine Yvonne

#Keep Diggin´

3 Gedanken zu „Was will ich? Am Anfang steht …

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